Der Beginn des Alltages

Das WG Leben, 9-5 Job und Freizeit

Moritz

9/5/20242 min read

Letztes Wochenende bin ich in meine erste WG gezogen. Das heißt: selber essen kaufen und kochen und selber Wäsche machen. So ein Pech aber auch, in dem Visitors Center mit Frühstück und Abendessen inklusive und einer Wäscherei lebte es sich doch entspannter. Zum Glück kocht mein Mitbewohner lieber und etwas gekonnter als ich. Ich muss nur den Abwasch machen. Das ist viel schneller erledigt als das kochen.

An dieser Stelle muss ich einschieben, dass ich gerade dazu aufgefordert wurde, meine Ananas zum Abendessen zu schneiden. Beim zugucken, wie ich das getan habe, wurde mir die Arbeit direkt abgenommen.

Entsprechend gestaltet sich das WG leben eigentlich als ganz entspannt. Am Wochenende habe ich dann auch direkt meine erste Surfstunde genommen. Das hat eigentlich ganz gut geklappt, denn die Wellen sind hier nicht super hoch. Ich habe mittlerweile auch einen Preisvergleich inklusive Verhandlungen zwischen den Surfschulen angestellt. Leider ist, wenn man nicht gerade 10 Personen hat, kein Preis unter 1200 Rupees drin :( Am Montag begann dann der zukünftige Alltag, denn ich habe angefangen bei Sunlit Future zu arbeiten. Die Arbeit war nicht super anstrengend, aber auf den Baustellen ist es etwas heiß. Bis jetzt gucken wir (die 2 Freiwilligen bei Sunlit) hauptsächlich zu, reichen den Elektrikern Werkzeuge an, und übernehmen einfachere Tätigkeiten wie das verlegen von Röhren durch welche die Kabel dann geführt werden oder das befestigen von den Schienen auf welche die Solarpannele dann heraufgesetzt werden. Leider können wir die ersten 3 Monate noch nicht groß herumreisen, weil wir verpflichtende Tamil stunden haben. Zudem Sprechen die meisten Arbeiter bei Sunlit nicht so gut Englisch, und untereinander immer Tamil. Entsprechend versteht man nicht so viel. Darüber hinaus brauchen wir für die Arbeit wohl unbedingt Motorräder, welche uns natürlich nicht vom Arbeitgeber gestellt werden. Gut, dass ich schon ein etwas zu teures Fahrrad gekauft habe...

Auch gilt es jetzt wieder den Alltag zu meistern, also neben Haushaltsangelegenheiten und Arbeit auch noch Zeit für andere Dinge zu haben. Dabei gilt es zu bedenken, dass hier um 18:40 die Sonne untergeht, und man dann, weil es noch kein W-Lan gibt, nicht mehr so viel tun kann. Entsprechend bin ich Montag direkt um 5 Uhr aufgestanden, um surfen zu gehen. Leider wurde daraus nichts, weil die einzige Surfschule die um 6 aufmacht, nur Surfstunden verkauft, und man keine Bretter ausleihen kann. Mittwoch habe ich glücklicherweise eine, zwar ziemlich kleine, aber doch nutzenswerte Boulderhalle entdeckt. Das freut mich sehr. Die interessanten Routen finden sich alle auf einer Wand mit wild durcheinander geschraubten Griffen. Man muss dann immer in ein Buch gucken, da steht dann drin welche Griffe man für welche Route benutzen darf. Ich habe direkt auf die Letzte Seite geblättert, und festgestellt, dass ich die dort eingetragene schwierigste Route leider nicht direkt schaffen würde. Das wird aber definitiv noch. Auf jeden Fall sollte ich aber meinen Schlafrythmus etwas nach vorne verschieben, denn die Sonne geht um 5:30 auf.

Ich habe auch mitbekommen, dass letztens auf einer Kreuzung über die ich schon bestimmt ein duzend mal gefahren ein Mädchen durch einen Verkehrsunfall gestorben ist. Einer der Sunlit Future Mitarbeiter sagte allerdings, dass so etwas nur selten und vor allem dann passiert, wenn Leute betrunken fahren. Es scheint also so, als hätte ich mit meinem stehts achtsamen Radfahrstil wenig zu befürchten.

Das wars für diesen Blogeintrag. Bis bald mal wieder

:)

Moritz